Wednesday, February 14, 2007

Wir sind Weltmeister!

Wird glaub langsam Zeit dass ich mich mal über meine skifahrenden Landsleute und Vorbilder äussere...

Schon nach dem allerersten Rennen der diesjährigen alpinen Ski-Weltmeisterschaften erfüllte mich ein Gefühl der Genugtuung. Ich hatte mich neben einer Flasche Cola und einer Packung Salzbrezel im Fernsehsessel eingenistet und harrte der Dinge. Die Erwartungen für den Super-G waren... naja ... bescheiden. Der Südtiroler (Sorry, aber die wollen doch partout nicht Italiener genannt werden, oder? Mir ist es recht so...) Patrick Staudacher legte früh eine Zeit vor, die so schnell keiner nur annähernd erreichen sollte. Auch Bruno Kernen nicht. Der Berner Oberländer ist ein begnadeter Skifahrer und zudem von den momentan aktiven Schweizern der Bestdekorierte. Er war mit seiner Fahrt nicht zufrieden, lag er doch sechzig Hundertstel hinter dem Führenden zurück. Doch es drehte sich plötzlich zugunsten Kernens. Fahrer um Fahrer kam nicht an seine Zeit heran. Bloss der alte Österreicher-Fuchs Fritz "the Cat" Strobl vermochte sich noch vor ihn zu setzen und Staudacher wurde gar nicht mehr überboten. Die erste Medaille für die Schweiz war da, der alte Kernen hatte es mal wieder gerichtet...

Dann die Superkombi. Der eine Slalomlauf fand zu einer Zeit statt, in der sich normalerweise zum ersten Mal der Magen zu Wort meldet. Also griff ich wieder zu ungesunden Mitteln, wiederum zu Salzbrezeln. Diesmal waren die Schweizer, und zwar gleich alle vier, ernsthaft als Kandidaten fürs Podest gehandelt worden. Allen voran die jungen Himmelsstürmer Daniel Albrecht und Marc Berthod. Letzterer hatte jüngst in Adelboden einen Riesencoup gelandet und den Slalom gewonnen, derweil sich Albrecht gemäss eigener Aussage dahinter in Ruhe vorbereiten konnte. Silvan Zurbriggen zeigte als erster der Schweizer wo denn Bartli den Most zu holen pflegt. Eine beherzte Leistung war es, die mit Rang sieben belohnt wurde. Danach Marc Berthod: Auch er mit einer sehr beherzten Slalomleistung. Doch er war alles andere als zufrieden und wirkte folglich beim Interview leicht angesäuert. Berechtigt? Womöglich, denn die besten Skifahrer der Gegenwart standen in den Personen von Bode Miller und Aksel Lund Svindal ja noch oben. Didier Defago zeigte ebenfalls was er konnte, fiel jedoch knapp hinter Berthod zurück und wurde schliesslich Vierter. Daniel Albrecht zeigte dann, gegen die Zeit des mittlerweile Führenden Benni Raich, einen Superlauf und klassierte sich einen Wimpernschlag (also genau acht Hundertstelsekunden) vor dem Österreicher. Ich ging von Bronze aus. Doch Miller und Schwinginstal (-> Svindal) blieben hinter meinen Landsmännern zurück. Die jungen Abräumer hatten also zugeschlagen!

Und heute die Krönung. Ihr werdet es schon gedacht haben. Natürlich hatte ich es mir wiederum mit einer Packung Salzbrezel im Fernsehsessel gemütlich gemacht. Und wieder durfte ich grossen Skisport erleben. Keine gutgepolsterten Anja Ps und keine fahrenden Lazarette (Hermann M. und Janica K. lassen grüssen...) sondern technische Perfektion und absolute Waghalsigkeit machten den Unterschied. Der unwiderstehliche Svindal holte sein zweites Gold, der wilde und unbekümmerte Albrecht seine zweite Medaille (diesmal eine silberne) und der bislang bedauernswerte Dider Cuche holte mit Bronze seine allererste Medaille an einer WM. Zu oft hatte er diese Saison schon wegen Hundersteln Rennerfolge und Podeste verpasst, doch diesmal ging es für ihn aus.

Und die Österreicher? Die durften sich im eigenen ORF ABBAs Waterloo anhören. Und glaubt es mir, nicht grundlos... :D

JOELATBSL

Thursday, February 01, 2007

Marketing-Gag

Die Bayern haben ein Problem. Sie sind nicht Erster. Deshalb hat offenbar Felix Magath gehen müssen, obwohl man sportlich noch lange nicht von einer Krise sprechen müsste, wäre es halt nicht der FC Bayern. Wo könnte denn das Problem liegen? Bei den Finanzen die aus dem Ruder laufen könnten, wenn man ausnahmsweise mal nicht Meister, Pokalsieger und Champions League Champion wird? Möglich und sicher einer der guten Gründe der Entlassung.

Ich habe da aber noch eine andere These. Bayern liegt nur (!) auf Platz 3 und müsste dementsprechend auch weniger Aufmerksamkeit von den Medien erhalten. Schalke und Bremen haben sich mit ihrem Fussball dagegen die fetten Schlagzeilen eigentlich redlich verdient. Das wiederum dürfte dem grossmauligen Vizepräsident des FC Bayern nicht passen. Also inszeniert man mal wieder eine Episode von "FC Hollywood". Die anderen (-> besseren) Vereine können dann wieder hinten anstehen, denn wenn der FC Bayern hustet ist bekanntlich die Bundesliga schwer erkältet. Bayern und Hoeness haben ihre Aufmerksam die sie brauchen wieder zurück, dank geschicktem Marketing...

Und schliesslich ist da jetzt Ottmar Hitzfeld. Der fast-Basler (-> Lörracher) wird schon richten was noch zu richten ist.

JOELATBSL