Monday, November 15, 2010

Try Time!

Was hier folgt ist für mich irgendwie einfach schwierig, auf deutsch zu beschreiben, da ich mir meine Rugbymatches immer noch gezwungenermassen entweder auf Französisch oder Englisch reinziehe. Es soll eine Beschreibung dessen sein, was sich letztes Wochenende in den "Headquarters of Rugby", der grossen Arena von Twickenham im Süden Londons abspielte. Und nicht nur dort ...

It doesn't get any bigger - Twickenham is THE place for any important Rugby match. In recent years clashes between England and Australia were a bit one-sided due to the Rose XV's inability to disconnect from a game plan that was to cart up the ball and then give it to their goalkicker. And even in cold November, something different was brewing over Twickenham.

"Archi-comble" sagen die Franzosen dem, wenn das Stadion ausverkauft ist. Und so gehört es sich für einen Wettkampf zwischen Pommies und Aussies. 82000 gehen in "HQ" rein und ebenso viele waren da. Entweder gelb-grün oder weiss-rot. Etwas dazwischen gibts kaum. Wobei ... eigentlich doch. Die Bindungen zwischen den beiden Nationen sind wiederum so eng, dass in jedem ein bisschen Blut des anderen fliesst. Aber da machte am Mittag die Kunde die Runde, dass die Engländer antrazit-grau tragen würden. Ich sagte doch, es wehte ein anderer Wind über Twickenham.

Based on recent results there was no favourite. England had beaten the Wallabies in Sydney in June but only a fortnight ago, die Aussies had stunned the All Blacks of New Zealand in Hong Kong. England were expected to keep it tight around scrums, rucks and mauls. But ... instead of giving a away shedloads of penalties and a yellow card in each half they hit the ground running. And when Chris Ashton cleared Drew Mitchell to score the game-breaking 100m-try for England, he did not only take the roof off Twickenham. Just about any english pub around the world that had the game on must now be a space of open air ...

Es gibt weiss Gott dümmere Beschäftigungen an einem Samstagnachmittag im November. Und nächsten Samstag wieder alles von vorne ... :)

JOELATBSL

Thursday, September 02, 2010

Who let the dogs out?!

Fedex ist unterwegs und nicht aufzuhalten. Der berühmteste Schweizer bewegt sich grad bei 40 Grad eiskalt über den Hartplatz. Der Gegner ist begeistert von der Möglichkeit, sich seinem Vorbild mal nähern zu dürfen. Zum Lachen hat er jedoch grad gar nichts. Das Publikum hat noch nicht einmal Fedex' berühmten "Tweener" zu sehen bekommen.

Was bewegt einen also dazu, sowas sich anzusehen? Die Antwort lautet "SF zwei". Was die Kommentatoren Bürer und Günthardt seit Jahren leisten, gehört zum Besten was das Schweizer Fernsehen zu bieten hat. Die Mischung machts halt einfach. Die teils stundenlangen Übertragungen werden aufgelockert mit gelegentlichen Einschüben, die an Stand-Up-Comedy erinnern.

Günthardt ist der ehemalige Tennisprofi und heutige Coach, der sich an allerlei kuriose Matches erinnern mag. Dauert ein Match genug lange, bekommt man als Zuschauer stets einige Anekdoten aus vergangenen Tagen serviert. Gildemeister, Chang, Becker, Kournikova, Nadal, Federer, alle bekommen sie ihr Fett ab. Einer der jüngsten Einträge in diese endlose Datenbank ist der Amerikaner John Isner, der in Wimbledon dieses Jahr über 100 Asse in einem einzigen Match schlug - und dieses nach elf Stunden Spielzeit verlor!

Vereint lassen sich die Mikrofon-Buben jeweils an allem um ein Match herum aus. Beispielsweise über die Namen der Hunde von Tennisspielerinnen. "KD" hiess derjenige der ehemaligen Welt-Nummer-1 Martina Navratilova, "KD" für "Killer Dog". Derjenige von Maria Sharapova hört auf den wortwörtlich süssen Namen "Dolce" und für die beiden Hunde der ehemaligen Spitzenspielerin Arantxa Sanchez Vicario schlägt Günthardt "Dick" und "Doof" vor. Das Doppel-D wäre bestimmt nicht unpassend, aber "Roland" und "Garros" machen sich ja auch nicht schlecht, wenn Frauchen selbiges Turnier mal zu gewinnen vermochte.

Fedex' Gegenverkehr serviert derweil weiter munter doppelte Fehler und konstatiert ungefragt übers Aussenmikrofon, dass er jeden Ball zu spät trifft. Ich will dann wenigstens noch die letzten paar Bälle sehen, bevor mal wieder für jemanden die Doppellektion mit Prof. Dr. Fedex zu Ende geht.

Saturday, August 07, 2010

Miezekatze

Man stelle sich das vor: Da wirds am heiterhellen vernieselregneten Tag einfach plötzlich stockdunkel und gleich darauf wieder hell. Geschichten die einem einfach bleiben, obwohl sie nur gerade ein paar Sekunden dauerten.

Zugegeben, bei Nieselregen vor die Tür zu gehen ist schon nicht gerade normal. Spielen da Hunger und Durst mit und ist man nicht gewillt, schon wieder auf die eigenen Kochkünste zu vertrauen, ist man allerdings gezwungen, den Schritt über die eigene Türschwelle zu wagen. Und da draussen kann man was erleben.

Hat man diese Schwelle nämlich erst einmal überwunden und die Tür abgeschlossen gehts erst richtig los. Will man auf der Treppe richtigen Halt haben, empfiehlt sich gut geschnürtes und richtig angezogenes Schuhwerk. Darauf hab ich auch unlängst nur ungern verzichtet, als ich bei einem Kollegen zu Gast sein durfte. Ich bückte mich über meine Schuhe, wandte die vor X Jahren mühsamst erlernten Kenntnisse auf dem Gebiet der Schuhbändelwissenschaften wieder einmal an und wagte mich todesmutig die Treppenstufen hinunter.

Was weiter oben noch gut ausgeleuchtet war, wurde in Richtung Garage ziemlich dunkel. Und es wurde ganz schnell noch viel dunkler. Die Schritte, die ich Sekundenbruchteile zuvor noch andeutungsweise gehört hatte, wurden konkret hörbar und als ich mich umdrehte, sah ich nur noch einen Schatten. Alles was meine ansonsten guten Augen noch erkennen konnten, waren die Umrisse einer prächtigen Katze. "Miau!" - der unverwechselbare Gruss mit sanfter Katzenstimme. Ja eben, meine Augen lassen mich halt doch nicht im Stich.

Einigermassen perplex setzte ich meinen Weg fort. Die Katze, einiges zackiger des Weges als ich, setzte zum Überholmanöver an und entschwand ebenso schnell wie sie aufgetaucht war. Bis ich die Begegnung verdaut hatte, dauerte es ein paar Minuten. Mein Kumpane bestätigte mir das, was ich in den dunklen Sphären zwischen Treppe und Garage gerade erlebt hatte. Seither bin ich mir sicher: Ich krieg sie alle!

Friday, June 11, 2010

Gedacht - gebloggt

Leise brutzelt die Wurst
Der Grillmeister löscht seinen Durst

Wer weiss wie es weiter geht? :D