Tuesday, December 16, 2008

Ohne Worte

Letztes Wochenende wars, da hab ich mal wieder die Vorzüge des Wohnsitzes genossen und mir im öffentlich-rechtlichen französischen Fernsehen ein Rugby-Spiel zu Gemüte geführt. Die Iren von Munster gegen die Franzosen von Clermont-Auvergne war die Affiche. Spektakel war geboten, Clermont führte gegen den Favoriten bis 5 Minuten vor Schluss, ehe Munster doch noch Lust zum Spielen hatte und das Spiel zu seinen Gunsten entschied.

Beeindruckt hat mich nebst einer netten Keilerei zwischen zwei wandelnden Wandschränken allerdings der gegenseitige Respekt. Zu behaupten, Rugby wäre ein sanfter Sport, ist doch leicht übertrieben, aber zumindest neben dem Feld herrschen dort ganz hohe Sitten. Egal wie aufgeheizt die Atmospähre auch sein mag, wenn ein Spieler den Ball zum Kick aufs Tee setzt, herrscht absolute Stille. Beide Fan-Lager gönnen dem Kicker seine Konzentration und es wird so ... *psssst* ... leise, dass ... *pssst* ... man sogar vor dem Fernseher ... *pssssst* ... sich Mphe gibt, möglichst leise zu sein!

Da könnten sich andere Sportarten was davon abschneiden!

Friday, December 12, 2008

Klorollen sind fürn A****

Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig.

Joachim ist ein revolutionärer Mensch. Sein Haushalt ist nicht auf möglichst grossen Nutzen ausgelegt, sondern darauf, dass er möglichst wenig kostet. Deshalb hält sich Joachim zwar zu meist in Berlin, Düsseldorf und einigen anderen Wohnsitzen in Deutschland, der Schweiz und Österreich auf, hat seinen Steuer-Wohnsitz aber in London. Offiziell hat er dort seine Kollegen und Freunde.

Joachim ist auch bekannt für seinen äusserst sparsamen Lebenswandel. Statt Kehrichtgebühren zu bezahlen und seinen Müll artgerecht zu entsorgen, bedient er sich der Kunst des Litterings. Er entsorgt seinen Müll wann er will, wie er will und vor allem wo er will, meistens jedoch auf einer Baleareninsel.

Joachims Freunde erzählen zudem von einer äusserst unangenehmen Eigenschaft ihres Revoluzzers: Er putzt sich seinen Hintern nach dem grossen Geschäft immer mit dem selben Papier. Merke: Es steht nicht der Nutzen im Vordergrund, die Kosten müssen so tief wie möglich gehalten werden.

Jawoll, Klorollen sind fürn Arsch!

Tuesday, December 02, 2008

Get Well Jerôme!

Dass ich gerne mal ein Spiel des lokalen Eishockey-Klubs von nahem ansehe ist an sich nichts neues. Ich hab die Jungs auch schon zweimal absteigen sehen, Klasse, nicht? Viel besser hört sich da an, dass die jungen Kerle gestern Abend den Tabellenführer aus La-Chaux-de-Fonds besiegt haben. Und da ich es live gesehen habe, wage ich sogar zu behaupten, dass da teilweise echte Zweifel darüber aufgekommen sind, wer hier Erster und wer unterm Strich liegt.

Aber: Es gibt Dinge, die lassen einen erstarren, auch wenn sie viele Kilometer weit weg passiert sind. Jerôme Bonnet vom Lausanne HC hat sich schwer am Hals verletzt. Nach einem Check lag er am Boden und wurde von einer dieser messerscharfen Kufen getroffen. Ein solcher Vorfall kommt - LEIDER! - in dieser Sportart vor. In der Basler Halle war zunächst nur bekannt, dass das Spiel in Lausanne abgebrochen wurde. Angesichts des hervorragend laufenden Spiels kam auch kaum jemand auf die Idee, sich dem Geschehen in der Malley zu widmen.

Es liefen die letzten Minuten in Basel. Irgendwie war ich hin und her gerissen, zwischen Bonnet und Rauhanens jungen Rehen...

Jerôme, gett well soon!

Thursday, November 27, 2008

One night at ... the airport!

(*räusper* - Aus aktuellem Anlass habe ich mich dazu entschieden, für einmal mich in einer anderen Sprache auszudrücken. Wer also das Gefühl hat, ich hätte mein Deutsch verlernt, der ist zu Recht der Lüge zu verdächtigen.)

Well, Spotters are weird people sometimes. They carry ladders around airports and railway stations. They stay outside even when the weather is more than just awful. And they tend to sleep in airport buildings. Well, at least sometimes they do so.

The story takes us back into last year, when I travelled around the UK and Ireland with a friend of mine. We were a few days at Manchester and we tried to organize a trip to somewhere in between. We chose to fly to Dublin, as the flights were the cheapest available. There was just one problem still to solve: Should we book a hotel or should we try to spend the night, urm, in an other way.

My buddy and I, both around 20 years old at that stage, decided to do it the hard way. We opted to spend the night in the back then sole terminal building of Dublin's Airport. After spending the day around Manchester's Airport, we took our flight at 10pm. In fact, the flight was delayed, so the departure was moved to somewhere around 11pm. Not too bad for us though, as we didn't expect to get much sleep anyway...

After we landed firmly but safe (yea, everyone on board knew that we had touched down) landing we walked an awful long way from the parking position to the immigration and the baggage carousel. We quit the airside area and looked out for a place to hang out. Actually, we didn't expect to see so many people there at midnight. There were no more flights, neither arriving, nor departing. The last stores were about to close and we were accompanied by the sounds of vacuum cleaners and the likes.

To stay on the safe side, it is very helpful if at least one of two guys stays awake. To help not falling asleep, I decided to do a walk outside, around the parking lot and inside, around the terminal. The parking lot wasn't quite a cozy place though. Wind, rain, darkness and the ever repeating tune about not leaving behind any luggage made it very uncomfortable out there. Inside it was packed. Surely a few hundred people were spread all over the floors, lay on all the chairs available and of course, their luggage was kinda spread all over the place.

Around 3 o'clock in the morning, halfway through our short night, I got myself a little update on what's happened in the world. I dropped an e-mail to a buddy home in Switzerland. Only to get an instant reply! I returned to our spot and also got probably an hour's sleep. After a short breakfast (no, I won't explain that any further) we dropped our luggage at the bag storage and took off to the other side of the airport. We waited for the first planes to arrive from overseas and didn't get disappointed.

Dublin was well worth it. Around noon it felt like it was already late in the afternoon, because we had close to no sleep, but the experience of the lively airport at night was indeed a very special one!

Good night ;)

JOELATBSL

Monday, November 03, 2008

November in Sicht! (Teil 2)

Ja, "morgen" war einmal. Es ist nun ein paar Tage her seit dem ersten Teil, aber ich hab nicht vergessen, dass die Story noch nicht zu Ende ist.

Steckengeblieben war ich also in Salzburg, auf dem Flughafen, an der Kasse im Restaurant. Und das hatte seinen guten Grund. Die beiden blonden russischen Frauenhintern vor mir ... *sabber* ... Genau deswegen musste ich noch einmal in Deckung gehen. Selten zuvor hatte ich so früh morgens Mühe, meine Beherrschung zu halten. Da machte es nichts, dass ich "nur" heisse Schokolade aus dem Automaten fliessen liess, wach war ich auch so schon.

Nach der Aufwärmaktion ging der längste und schönste Teil der Show los. Im Zwei-Minuten-Takt schwebten die Tupolevs teilweise ein. Dazu schien bei Temperaturen um die Null Grad die Sonne. Ein Gefühl wie auf der Skipiste, nur dass ich statt Hartplastikstiefel meine Wanderschuhe an den Füssen hatte. Langweilig wurde mir nicht, und so war es auch schnell wieder 16 Uhr und die Sonne ging hinter den hohen Bergen in meinem Rücken unter. Zackig sank die Temperatur wieder ins unermesslich kalte und wir verzogen uns wieder ins Restaurant. Die Bockleiter wurde versorgt und das Stativ bereitgestellt.

Für einen permanenten Aufenthalt auf der Terrasse auf dem Dach war es eindeutig zu kalt. Aber für so kurz zwischendurch war es ganz okay. Und wenn grad Pause war, wartete unten das Bier. Stiegl Bräu nennt sich das in Salzburg und ist echt trinkbare Ware. Die Spatzen erzählen sich dort, dass hin und wieder Spotter nach einem schlechten Tag im Regen irgendwelche unschuldigen Engländerinnen vollsülzen... ;) Das mit den Engländerinnen liessen wir aus, dafür gings zu Rinderhack und viereckigen Bratkartoffeln zum benachbarten Fast-Food-Imperium.

Nun war es also Zeit für den Heimweg. Am Bahnhof hiess es noch einmal ewig warten. Zwei Stunden in einem durchzugigen Wartesaal, ungemütlich, sag ich euch. Ich war echt froh als irgendwann mal in dieser Nacht mein Zug nach Deutschland auftauchte. Ich stieg ein, enterte mein Abteil und dann tat sich erst mal lange nichts. Ich weiss bis heute nicht wieso, und mittlerweile ist es mir eigentlich egal, aber dieser Zug blieb in Salzburg wohl ohne Grund einfach eine halbe Stunde stehen.

Als der Zug dann endlich rollte, legte ich mich dann auch mal hin. Ein langer Tag macht müde und ich hätte wohl ewig lange rumdösen können. Aber ich musste ja aufpassen. In Baden-Baden musste ich umsteigen. Irgendwann mal hielt der Zug und wie so üblich wachte ich auf. Karlsruhe war draussen angeschrieben. Wir waren also fast da. Aber eben nur fast. Ich entschied mich, noch einmal kurz hinzuliegen. Der Zug fuhr aus Karlsruhe raus und hielt kurz darauf wieder an. Und er fuhr wieder los. Baden-Baden stand diesmal auf den Bahnhofsschildern...

Jawoll, da hätte ich umsteigen müssen. Dem Schrecken sei dank war ich nun wach. Ich wartete den nächsten Halt ab, um mich dann aus dem Zug verabschieden zu können. Befürchtungen, wonach der Zug erst in Strasbourg wieder halten würde, bewahrheiteten sich zum guten Glück nicht. In Kehl hielt die Fuhre und ich verliess den Zug. Während ich mich auf dem Bahnsteig schlau machte, wann denn da ein Zug zurück zur Hauptstrecke fahren würde, verschwand der Orient-Express im Nebel dieses kalten Januarmorgens.

Von Kehl gings mit dem Regionalzug nach Offenburg. Von Offenburg nach längerer Wartezeit heim nach Basel. Vom Badischen Bahnhof noch eine letzte halbe Stunde mit dem Tram heim nach Allschwil. Ich hatte für meine Risikobereitschaft teuer bezahlt und einen unfreiwilligen Umweg in Kauf genommen. Aber es hat sich gelohnt!

Gruss

JOELATBSL

Wednesday, October 22, 2008

November in Sicht!

Draussen regnets, die Temperatur bewegt sich nur noch unter Protest über die 10-Grad-Marke und so langsam aber sicher ist die Sommersaison mal wieder Geschichte. In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag werden die Uhren wieder auf Winterzeit umgestellt und es beginnen die fliegerisch doch meist sehr grauen Monate November und Dezember. Gerade der November gilt als der schlechteste Monat punkto Nachfrage nach Flugreisen. Kein Wunder also, dass eine der spotterfreundlichsten Airlines Europas genau in dieser harten Zeit meinen Heimathafen sechs Wochen lang boykottieren wird. Aber das gibt Zeit, um sich anderen Dingen zu widmen. Endlich kann man mal wieder in den Erinnerungen vom letzten Januar schwelgen und den kommenden Januar planerisch in Angriff nehmen.

Rückblende:

Neujahr, traditionell ein Tag, an dem ich nicht allzu früh aufstehe. Nicht weil ich der ausgefallenste Silvester-Partylöwe wäre, aber weil an dem Tag einfach wirklich gar nichts los ist. Nicht so dieses Jahr: Um auch wirklich rechtzeitig da zu sein, wenn in Salzburg am 2.1. die Russen einfallen, hatte ich die Abfahrt am Neujahrstag abends vorgesehen. Mit der Bahn sollte es von Basel via Karlsruhe nach Österreich gehen. Das klingt nach ein wenig Umweg, aber macht unter Berücksichtigung des Arlberges durchaus so seinen Sinn. Die Fahrzeit ist via Zürich oder Karlsruhe auf jeden Fall nicht grundsätzlich verschieden.

Am Bahnhof sollte genügend Verpflegung her, damit ich in Salzburg nicht noch einmal extra einkaufen brauchte. Brot, Salami, Kekse, Cola, das musste reichen. Sollte es aber nicht, aber dazu später. Die ersten 200 km waren abgesehen von einer BGS-Streife ("wo wollen sie hin?") harmlos. Die Strecke nach Karlsruhe kenn ich bald so gut wie den Weg von daheim ins Dorf. In Karlsruhe angekommen ging aber erst mal das Warten los. Etwa eine Stunde Wartezeit war veranschlagt, bis dann der "Orient-Express" eintreffen sollte. Der Name erinnert an die grosse Vergangenheit dieses Kurses, der einst von Paris bis nach Konstantinopel führte. Mittlerweile gehts noch bis nach Wien.

Die Fahrt nach Salzburg war auch nicht äusserst spektakulär, wenn man mal davon absieht, dass ein Liegewagenabteil mit Gepäck von 6 Personen, besonders von einer mit einer Bockleiter doch etwas voll daherkommt. Der Blick aus dem Fenster (wir sind nun schon weit jenseits von München) verhiess dann mal gutes und schlechtes. Einerseits bedeuteten die sichtbaren Sterne, dass wohl schönes Wetter herrschen würde, andererseits war an den Blitzen von der vereisten Fahrleitung zu erkennen, dass es wohl bitterkalt sein würde. Das bestätigte sich dann ein erstes Mal, als ich in Salzburg ausstieg. Wirklich warme Luft fühlt sich anders an.

Mit dem O-Bus gings zum Airport und da so gleich auf die Terrasse. Schliesslich war es schon gegen 6 Uhr und kurz danach sollten die ersten Ukrainer eintreffen. Taten die auch und so galt es eine ganze Weile unter den Sternen auszuharren, bis ich dann so gegen sieben Uhr wieder an die Wärme durfte. Was für eine Erlösung! Rein gings, ab in die Self Service Kneipe. Das Gepäck wurde kurzerhand mal rasch bei den Kollegen deponiert und ich holte mir eine heisse Schokolade. Vom Buffet rüber zur Kasse und von dort gleich wieder retour...

Teil 2 gibts morgen... ;)

Gruss

JOELATBSL

Friday, October 10, 2008

Axalp reloaded

Jedes Jahr fragen sich an diesem Berg X Leute weswegen sie sich diesen Scheiss bloss antun. Und jeder einzelne ist am Ende der Meinung, dass es sich gelohnt hat.

Brienz, vier Uhr in der Früh, ein Deutsch registrierter Audi fährt vor. Jogi hat den Weg also tatsächlich gefunden, zwei Jahre nachdem wir ein erstes Mal das Schitzlerdorf am Fusse der Axalp unsicher gemacht hatten. Flugs gings rein in die enge Karre und hoch die schmale Strasse. Das erste Herbstlaub und die nicht zu vernachlässigende Steigung machten den Ritt bergwärts nicht ganz einfach. Und dann war da noch die Bremsanlage, die beim Beschleunigen sich piepend meldete. Dahinter sollte man bloss keine Logik vermuten...

Eine ganze Weile später, wir haben nun schon gegen fünf Uhr in der Früh, vier Wahnsinnige kriechen aus dem Auto, montieren die Wanderschuhe (oder halt eben nicht) und machen sich so langsam auf die Socken in Richtung Schiessplatz. Das jährliche Turnfest der Kampfjets der Schweizer Luftwaffe steht an und dieses Spektakel will man sich natürlich nicht entgehen lassen. Noch auf dem Parkplatz fragt der Pumuckl ein erstes Mal, wann wir die erste Pause einlegen werden. Das kann ja heiter werden...

Fünf Serpentinen und mindestens ebenso viele Kuhgatter und Abflussrinnen später kommt uns das Ende der befestigten Strasse immer näher. Bei der Alphütte legen wir eine Pause ein und ich verpflege mich mit einem Kraftwürfel (aka Ovo Sport). In weiser Voraussicht versorge ich auch Jogi mit diesem wundersamen Dopingmittel, schliesslich kann ich mich noch dran erinnern wie ich vor zwei Jahren beinahe zum Abschleppseil greifen musste. Fortan im Schein der Taschenlampe geht es nun auf dem Weg weiter und unentwegt werden wir von Autos überholt, deren Lenker sich scheinbar um jegliche Fahrverbote einen Dreck scheren, nur um sich bis zu einer Stunde Fussmarsch zu ersparen. Wenn die wüssten was sie verpassen...

Nach einer weiteren Viertelstunde ist auch die unbefestigte Fahrstrasse zu Ende und nun wartet ein richtiger Bergweg auf die mutigen Nachtkletterer. In regelmässigen Abständen folgen sich die Lichtkegel der Taschenlampen. Das Licht ist beinahe überlebenswichtig, denn ein Fehltritt kann im alpinen Gelände gelinde gesagt sehr schmerzhaft sein. Während ich mich in der Dunkelheit recht gut zu recht finde, sehen andere mit der Taschenlampe grad mal ein wenig mehr als gar nichts. Statt grossen Pausen wird nun einfach nur noch gestoppt wenn jemand gröber ausser Atem gerät. Irgendwie scheint es mir, als sei es immer der selbe. Aber wir sind ja sozial und wünschen uns nichts sehnlicher als eine gemeinsame Ankunft ganz oben.

Nach einer Stunde ist von einem Weg dann auch nicht mehr viel zu erkennen. Geleitet von den Wanderern vor uns finden wir uns auf dem offenen Feld wieder. Wir folgen ihnen dennoch, denn sie streben geradeaus dem Schiesstower zu. Das Gelände, das vorher dem Schlamm sei dank schon nicht ganz ohne war, ist nun elend steil und es geht eigentlich nur geradeaus eine Weide hoch. Flittchen und ich holen fast einen Meter pro Sekunde auf unsere Mitstreiter heraus. Wer einmal einen richtig feinen Rythmus gefunden hat, der gibt den natürlich nur ungern preis. Nach guten zweieinhalb Stunden haben wir es dann geschafft. Alle vier sind heil oben angekommen und haben es erst noch in die Top Ten der ersten Axalp-Bezwinger des Tages geschafft. Aber das ist in dem Moment scheissegal...

*einmaltiefdurchatmen*

Jawoll, von da oben hat man eine richtig tolle Aussicht!

Gruss

JOELATBSL

Friday, September 26, 2008

Schoggi

Nun, vielleicht sollte ich wirklich mal wieder etwas öfter was schreiben. Wenn ich mich nämlich so alle drei bis vier Monate mal einlogge, dann kann ich auch immer gleich wieder ein neues Passwort anfordern. Und das bin ich eigentlich schon seit längerem satt...

Aber eigentlich wollte ich ja über was ganz anderes schreiben. Vor rund 2 Monaten und ein paar Tagen liess ich mich dazu überreden, ein paar Tage in der Sonne von Barcelona zu verbringen. Da liess ich mich nicht zweimal bitten, denn bei dem Aufmarsch von russischem Schwermetall lässt es sich ziemlich gut aushalten. Auch wenn der Wind von der Küste grad mal nicht bläst und man das Gefühl bekommt, in der Hitze nächstens ansatzweise zu ersticken. Dem Logbuch hat der Trip jedenfalls gut gefallen...

Was einen Anfang hat, hat aber zwingendermassen meist auch ein Ende, so auch dieser Trip. Nach vier Tagen war fertig lustig und der Heimflug war auf dem Programm. Statt direkt heim ging es erst noch über Zürich. Der Flug über die Alpen war nicht besonders angenehm, da es mitten durch eine Schlechtwetterfront ging. Aber eine professionelle Crew und meine nicht wirklich grausam hohen Ansprüche an einen Flug liessen den Gewittersturm harmlos erscheinen. Lieber ein spontanes Loslachen als ein Gelatine-fixiertes Dauergrinsen und lieber eine pünktliche Beförderung von A nach B als ein Reisetag der voll und ganz einem Besuch im Cockpit untergeordnet ist.

In Zürich, einem provinziellen Verkehrsknoten 90 Kilometer östlich von daheim, war also Umsteigen angesagt. So spät abends ist in jenem Gebäude, das sich Flughafen nennt allerdings auch nicht mehr allzu viel los. Ganze drei Flüge waren noch abzufertigen. Einer nach Genf mit nicht allzu vielen Passagieren, einer nach Stuttgart mit immerhin gegen hundert Teilnehmern. Und der Flug nach Basel war da auch noch, der allerdings dann eher wieder mit spärlich besetztem Teilnehmerfeld. Im Bus kam ich beim Head count auf 15 Personen, später kamen noch zwei hinzu, macht total 17.

Der Flug von Zürich nach Basel ist auch nicht ein grosses Bedürfnis, sondern dient vor allem dazu, die Maschine aus dem täglichen Einsatz in Zürich heraus in die Kur (sprich den Check) nach Basel zu bringen. Die eine Flugbegleiterin hat es aber tatsächlich geschafft, so niedergeschlagen daher zu kommen, dass man das Gefühl haben musste, dass sie ohne Überwachung nächstens einschlafen würde. Wahrscheinlich hat die junge Dame die Kaffeemaschine an ihrem Arbeitsplatz noch nicht entdeckt...

Mitten drin in den 20 Minuten des Fluges von Zürich nach Basel dann das Highlight: die Maître de Cabine betritt den Gang - mit Swiss-Schoggi! Fliegen kann so schön sein!

Gruss

JOELATBSL

Tuesday, July 08, 2008

Operation Fire in the Hole

In anderen Worten: Jede Wespe ist sich selbst die nächste.

Es war keine einfache Zeit, seit mich die Wespe ins linke Bein gestochen hatte. Im NATO-Stil habe ich den Verteidigungsfall ausgerufen. Statt Streubomben warf ich kübelweise Wasser aufs Nest, doch es half nichts. Nach wenigen Minuten war das schwarz-gelbe Volk schon wieder munter, dabei dachte ich doch eigentlich, dass Wespen nasskalte Witterung nicht mögen. Oder haben die etwa durchschaut, dass das nur künstlich herbeigeführter Regen war?

In jedem Fall war natürlich klar, dass der Gefahrenherd aus dem Rasen entfernt werden musste, denn ein eigener Garten ist ja schliesslich dazu da, um barfuss darin herum zu latschen. Wenns mit Kälte nicht geht, dann müsste eigentlich Hitze doch funktionieren, dachte ich mir. Da im Sommer gerne mal der Grill zum Laufen gebracht werden will, ist hier normal genug Anzündeflüssigkeit und auch sonstiges Anzündmaterial im Haus. Von den Streichhölzern und den Werbefeuerzeugen ganz zu schweigen.

Ein erster Sprutz Anzündflüssigkeit brachte mal Leben in die Bude. Wohl der giftigen Dämpfe wegen versuchten erste Wespen mehr schlecht als recht das Loch zu verlassen. Der nächste Schritt bestand darin, eine Portion in Terpentin getränkte Holzwolle ins Loch zu schieben. Nicht ganz ohne, denn mal will sich ja nicht die Pfote von diesen dummen Viecher perforieren lassen. Damit es ordentlich zundert, kommt dann gleich noch ein tüchtiger Spritzer Grillanzünder oben drauf. Das Streichholz drauf geworfen gibt das eine ordentliche Stichflamme. Da es nur einen Ausgang gibt, loderts auch recht heftig von unten hoch.

Unter den Wespen sind nun verschiedene Verhaltensweisen zu beobachten. Eine ist mir dabei besonders aufgefallen: Die Wespe versucht ihr Nest zu erreichen, leitet den Schwebeflug über dem bekannten Loch ein ... und blubb. Sie stürzt in der heissen (-> sauerstoffarmen) Luft ab und verbrennt bei lebendigem Leibe. So ging das also, drei Zyklen lang. Nach drei Stunden buddelte ich zur Sicherheit noch die Überreste mit den Larven aus und übergab sie der Kanalisation. Man weiss ja nie was aus diesen Madenwurm-ähnlichen Dingern noch wird. Womöglich könnte so ein Ding ja mal noch für einen Stich verantwortlich sein.

Der Brand ist mittlerweile gelöscht, im Rasen bloss ein kleines Loch übrig geblieben. Auf dass sich nie wieder so ein teuflisches Pack hier blicken lassen möge!

JOELATBSL

Gedacht - Gebloggt

Bin grad ein wenig am rumsuchen für bevorstehende Trips, zB mal wieder nördlicher nach Deutschland als bloss nach Frankfurt. Und für eine Bahnfahrt von Düsseldorf Flughafen nach Hannover Flughafen kam bei der DB grad dieses Routing raus:

Düsseldorf Flughafen
Düsseldorf Hbf
Venlo
Roermond
Maastricht
Lüttich
Hannover Hbf
Hannover Flughafen

Nun, als Spotter habe ich gegen Maastricht und Lüttich sicherlich nichts einzuwenden, wenn auch die Airports jeweils ziemlich ausserhalb liegen.

Aber es kamen auch noch direktere Routings raus, keine Sorge... ;)

Gruss

JOELATBSL

Monday, June 30, 2008

Tiergeschichten

Ich mag Tiere. Ganz ehrlich. Nichts geht zum Beispiel über ein Schweinchen. Schliesslich ist das der Rohstoff für Schweinekoteletts. Wahrlich ein Grund, Schweine zum Fressen gern zu haben.

Aber es geht auch anders. Es gibt in der Welt der Tiere Kreaturen, deren Sinn und Zweck ich noch nie verstanden habe und ihn wohl auch nie verstehen werde. Mitunter machen diese Vieher mich gar aggressiv. So zum Beispiel die gelb-schwarze, fliegende Gefahr.

Wespen, von Grund auf aggressiv und deshalb wie geschaffen, um mein Feindbild darzustellen. Dieser Tage hat sich so ein Pack in meinem Garten verbuddelt. In mitten friedlicher Grashalme und Kleeblätter steigen nun also im Sekundentakt diese schwarz-gelben Biester auf.

Doch das wäre ja noch nicht genug des Unheils. Heute hat sich so ein Drecksviech erdreistet, mich in die Wade zu pieksen. Somit ist also der Verteidigungsfall eingetreten. Während ich eigentlich dachte, die Viechlein mal bis zur nächsten Schlechtwetterperiode in Frieden zu lassen, habe ich nun Blutrache beschlossen. Mittels Gartenschlauch habe ich die Raumtemperatur im Bunker der gelb-schwarzen Armee erst einmal heruntergesetzt und diverse weitere Schlachttaktiken befinden sich in der Planung...

Gruss

Feldherr JOELATBSL

Thursday, June 26, 2008

Tour de l'EuroAirport

Ja, ich bin wahnsinnig. Die Erkenntnis ist nicht neu, aber sie wurde während der Europameisterschaft mal wieder neu definiert. 250 Kilometer habe ich per Fahrrad zurückgelegt, und das innert knapper drei Wochen. Physisch sollte ich mich eigentlich in Hochform befinden. Hier nun also ein paar Eindrücke, quasi live von den jeweiligen Etappen:

Kilometer 0: Ja, wann kommen denn jetzt die Tschechen? 10 Uhr, 12 Uhr? Irgendwo zwischendrin? Fahren wir also einfach mal los, lassen den Zähler anlaufen. Noch ist nicht abzusehen wie das ganze hier enden wird...

Kilometer 18: Der erste Flieger ist im Sack, die später siegreichen Tschechen sind fürs Spiel gegen die Schweizer eingetroffen. Das Wetter, ähm, ja, es fand statt. Mehr aber auch nicht ...

Kilometer 36: Was für ein Tag, was für ein Scheisswetter. Ebenso viele neue wie der EM-Tacho an Kilometern anzeigt und dennoch wohl kein einziges schönes Bild. Der dunkle Hintergrund hilft wohl mal wieder aus dem Schlamassel. Und zu allem Überfluss verletzt sich auch noch Alexander der Mittelgrosse und die Schweizer tun was sie so gut beherrschen. Ehrenvoll verlieren ...

Kilometer 54: Wir haben Montag, nun sind die Holländer mit den Chartern an die Reihe. Netterweise beglücken sie Basel mit vielen dollen Fliegern, auch wenn das Spiel 100 km weiter, in Bern, stattfindet. Und auf gehts ...

Kilometer 67: Fuck, zu spät. Ich hatte ultraknapp den rumänischen Präsidenten und seine Nuller anvisiert. Jetzt nimmt der mir am Kreisel mit seinem Konvoi die Vorfahrt. Völlig ausgelaugt treff ich am Heligrill in Zürich Oli und seine Engländer...

Kilometer 82: Es ist bald Mitternacht, immer noch Montag, und ich treffe todmüde daheim ein. Rumänien hat Frankreich ein Unentschieden abgekämpft und Italien wurde von Holland geteert und gefedert. Und ich hab von all dem nichts gesehen. Aber ich hab die Nuller im Sack. Manchmal im Leben muss man Prioritäten setzen...

Kilometer 100: Jawoll, die 100 ist voll und die Holländer wieder daheim. Zwar hätte das Wetter besser sein können, aber für eine SunCountry und eine Eastern hats dennoch gereicht. Erstmals an dieser EM wurde ich vom Südanflug überrascht.

Kilometer 118: Diesmal gabs zu den Holländern noch die Franzosen hinzu. Da Fusballcharter vor allem beim grösseren Material eine Exklusiv-Veranstaltung am Vormittag sind, ist der "Arbeitstag" auch recht früh wieder zu Ende. So geht es rechtzeitig ins Wochenende...

Kilometer 136: Trotz Südanflug die 9 Kilometer ans Belvedere und wieder heim abgestrampelt und das im Grunde genommen für einen Flieger. Der SATA A310 war mir aber wichtig genug und das Brettlicht ein weiteres Argument für eine weitere Trainings-Session...

Kilometer 154: Schon wieder so ein grauer Tag. Aber so gross waren die Charter noch nie. Zum Glück haben die Portugiesen so weit hier her, dass es nicht reicht, um den selben Flieger mehrmals her zu schicken. Nach dem blauen Trikot vom Freitag ist die deutsche Fahne schon das zweite fremde Fan-Emblem, das meinen Körper umgibt. Aber sie fühlte sich gut an ... ;)

Kilometer 156: Mist, die Mission SATA die zweite war ein Rohrkrepierer. Der Bock war früher airborne als ich dachte. Und so gings statt zum spotten halt auf der Direttissima zum einkaufen...

Kilometer 176: Nicht zu glauben, schon wieder grau. Aber zum Glück läuft auch nicht besonders viel und so ist auch dieser "Arbeitstag" nach dem essentiellen Material (Hamburg International A319, Luxair 737-700) wieder erledigt. Im Grossen und Ganzen war das ne Mittagspause am Belvedere, wie sie etliche Leute aus der Umgebung sicherlich kennen....

Kilometer 194: Nichts los an der Charterfront, aber Brettlicht und ein kleines Linien-Highlight. Also nichts wie raus und die Sonne geniessen, zum ersten Mal ein EURO-Abend. Und der Fleissige wird belohnt: Kurz vor Feierabend geht ein geiler Privatjet raus und ein noch geilerer kommt rein... :)

Kilometer 212: Was für ein Tag! Die Portugiesen sorgten für einen gewaltigen Auftakt in Form einer Air Europa 767 und einem SATA A310. Doch die Deutschen hielten gut dagegen und schliesslich trafen nicht einmal eine Stunde vor Spielbeginn zwei Challenger der Flugbereitschaft der Luftwaffe ein. Und etwa so kam dann das Spiel daher. 3-2 für Deutschland...

Kilometer 232: Das Wetter wieder voll am Anschlag, Sonne ohne Ende. Die Spotter sind zahlreich vertreten wie noch nie an dieser EURO. Und es herrscht eine friedliche Stimmung wie noch nie. Ob es daran liegt, dass die französischen Grossmäuler durch Niederlagen gestopft worden waren? Die Russen bringen uns zwar um etliche Airlinercharter, aber die paar Biz-Rosinen waren den langen Nachmittag wert. Und nun noch ein paar alte Bekannte und -innen getroffen, was will man mehr...

Kilometer 241: Und auf einmal kommt alles zusammen, der Flugplan zählt 80 Privatjets an einem Tag. Natürlich kommen nicht alle, aber die die kommen, die haben es in sich. Aber da war noch was: Mitte Nachmittag wird die Bahn gedreht, fortan von Süden gelandet. Als Spotter, der gerne das Optimum rausholt und ungern was verpasst, wechsle ich die Position. Das geht gut bis... Bis der Scheich kommt. Der will doch tatsächlich wieder von Norden rein. Kurzes Zögern und da passierts. Auf Kurs 080, aufs Belvedere gerichtet, schaff ich es noch auf die Wiese, aber knipsen liegt nicht mehr drin. Verloren gegen A7-HHH, um ein paar Sekunden...

Kilometer 250: Er liegt nun schon mehr als 24 Stunden zurück. Ich habe das Fahrrad nicht angefasst seither. Aber ich habe das Gefühl, dass die Mühen sich gelohnt haben. Eigentlich könnte jedes Jahr Euro hier im Land sein. So fit fühlte ich mich schon eine Weile nicht mehr...

Gruss

JOELATBSL

Wednesday, June 25, 2008

SCHLAAAAAAAAND!

Es läuft die 90. Minute, es steht 2-2, das Spiel steht auf Messers Schneide. Sentürk hat für die Türken erst grad ausgleichen können. Nun bekommt Lahm den Ball. Lahm läuft in den Strafraum, könnte schiessen. Lahm schiesst. TOR!

Ein Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde. Jetzt haben diese Türken dreimal in extremis Spiele ausgleichen und/oder drehen können. Das muss ihnen erst mal einer nachmachen, aber es war an der Zeit, dass ihnen jemand den Meister zeigte. Die Leistung der Türken übers Turnier gesehen war phänomenal. So viele Comeback muss man erst mal schaffen, aber solche Turniere sind doch nicht geschaffen, um alle vier Jahre eine neue Momentaufnahme hervorzubringen. Dänemark und Griechenland haben gewiss für tolle Stories gesorgt, aber stellen diese Nationen zwingend das Non-Plus-Ultra des europäischen Fussballs dar? Ich glaube eher nein.

Und da war noch mehr. Dieser Eindruck, dass die Türken mit ihrem Selbstbewusstsein alles, aber auch wirklich alles einnehmen können. Nicht zuletzt seit einem Staatsbesuch im Februar diesen Jahres in Deutschland macht der Staatschef auf mich einen etwas merkwürdigen Eindruck. Vielleicht ist das traditionell abgehobene (soll nicht bös gemeint sein, abheben kann versaut viel Spass machen!) Volk wenigstens mal ein paar Tage etwas realitätstreuer...

Achja, und ich habe heute um geschätzte 10 Sekunden A7-HHH vermufft, aber das ist mir im Moment scheissegal!

SCHLAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAND!

JOELATBSL

Wednesday, May 28, 2008

Joelatbsl kocht - Die x-te

Die neueste Erkenntnis vom Rollenspiel bei dem ich eine Hausfrau imitiere: Der italienische Ausdruck "al dente" muss auf deutsch wohl "ungeduldig" heissen...

Gruss

JOELATBSL

Thursday, May 15, 2008

Stadt von Welt

Letzte Woche drohte mal wieder die GAU. Die Grösste Anzunehmende Untätigkeit ist das, und die gilt es vor einem langen Wochenende wie Pfingsten tunlichst zu vermeiden. Also hielt ich am Mittwoch Ausschau nach gescheiten Flugtarifen nach ... London. Was hier tönt wie ein Widerspruch in sich, war ein Flug von Zürich (ja, ich weiss, ich weiss ...) nach London City und aus dem Molloch (Heathrow T2) wieder zurück nach Zürich und das ganze zu einem Preis, der tiefer war, als der Mindestpreis von Basel ins Schwarze Loch (Heathrow T5) und retour. Im Vornherein wurde mir noch das eine oder andere erzählt über den City Aiport. Ich kannte ihn von aussen, und war gespannt, wie es nun aussehen würde, wenn ich da mit Swissens Greifvogel-RJ100 reinstürzen würde. Ich muss sagen, ganz nett, aber ans Kotzprogramm mit dem Super Puma und den Taifun mit dem Jumbo kam es nicht ran...

Ein paar Stunden nach der Ankunft wurde ich dann auch noch auf britisch begrüsst, in Form eines Regenschauers. Erstaunlicherweise war dieser nicht von allzu langer Dauer und so verlief auch der ausnahmsweise Ausflug in die Innenstadt trocken. Ich hatte mir dieses leichte Kulturprogramm vorgenommen, um nicht immer erzählen zu müssen, ich sei in London gewesen, ohne auch nur ein bisschen der City gesehen zu haben:

Piccadilly Circus


Big Ben


Tower Bridge & HMS Belfast


Gatwick Airport


Ähm ja, schlussendlich war der Besuch in der City doch eher kurz und das Weekend stand doch mehrheitlich im Zeichen der Grosswildjagd. Aber es hat sich gelohnt, nicht nur der Walfische und Jungfrauen wegen... ;)

JOELATBSL

Sunday, May 04, 2008

Leck mich!

"Immerhin rauchst du nicht!"

Ja, der Schloter (nein, nicht Karsten) hat Recht. Mein Suchtverhalten könnte durchaus negativer sein. Stundenlanges Lolli-Lutschen hat sicherlich weniger schlimme Auswirkungen als alle Viertelstunde eine Zigarette. Wers allerdings übertreibt, hat danach eine etwas überhöhte Rechnung vom Zahnarzt zu bezahlen. Man bewegt sich also auf einem schmalen Grat...

Doch wie kam es eigentlich dazu, dass ich dazu neige (manchmal mehr, manchmal aber auch weniger), auf Reisen immer mal wieder einen Lutscher einzustecken? Es war einmal vor vielen vielen Jahren, noch in meiner Schulpflicht. Wir waren unterwegs und tags zuvor musste ich meinen Proviant einkaufen. Kurz vor der Kasse hatte ich noch Bock auf etwas Süsses. Also fand eine Tüte Chupa Chups den Weg in den Einkaufskorb.

Am nächsten Tag zog ich selbige Tüte ohne Böses dabei zu denken wieder aus dem Rucksack. Doch anstatt dass der Vorrat nun den ganzen Tag gereicht hätte, musste ich mich mit einem Lutscher begnügen. Der Rest ging an lieb fragende Klassenkameraden und -innen. Damit mir das nicht noch einmal passierte, legte ich fortan einen grösseren Vorrat an.

Über Nacht war ich so in die verantwortungsvolle Position des Bereichsleiters Lolli-Einkauf aufgestiegen. Einige Zeit später, weitab von der Zivilisation, in einem Skilager in den Bündner Bergen erinnerte ich mich wieder daran. Nicht ohne Folgen, denn nach zwei Tagen sah ich mich mit einer ... ähm ... guten Frage ... konfrontiert:

"Du brauchst wohl auch ständig was zu schlecken?"

Ich hätte der netten Klassenkameradin ja gerne eine Antwort spendiert, doch spontan war ich erst mal sprachlos. Jahrelanges Hirnen diesbezüglich hat seither immer noch zu keinem Ergebnis geführt. Immerhin mal so viel: Durch die durchschnittlich 40-minütige Beschäftigung mit dem Lutscher ist mindestens eine Hand durchwegs beschäftigt. Der Kopf hat etwas, womit er die Hirnzellen unter Spannung halten kann. Der Proband könnte zum selben Zweck ja theoretisch auch rauchen...

JOELATBSL

P.S: Das Verfassen des Textes dauerte genau einen halben Lutscher... ;)

Wednesday, April 30, 2008

Der grosse goldene Adler

Man hat schon lesen können, er sehe aus, wie ein Tatoo eines Minenarbeiters. Man hat schon lesen können, er sei dort, oder dort, oder dort. Und tatsächlich war er woanders. Der Bock um den sich diese Message dreht hat es wahrlich in sich.

VP-CCC.

Den nicht so aviatik-bewandten Lesern wird das mal wieder nicht viel sagen, aber wer sich für die Luftfahrt allgemein und für arabische Privatflieger besonders interessiert, dessen Pulsschlag dürfte nun schon ein wenig höher sein.

Mein Pulsschlag hatte sich gestern Nachmittag auch geringfügig erhöht. Nicht so stark wie auch schon, dazu war ich zu lange in der Kälte (12 Grad, mit fortlaufender Dauer des Jahres steigen halt auch die Wetteransprüche) draussen. Aber ein bisschen wirds schon gewesen sein. Schliesslich setzt nicht jeden Tag so eine Prachtsmaschine in meinem Vorgarten auf.

Die Jagdvorbereitungen hatten schon lange vorher begonnen. In jenem sagenumwobenen Sommer 2006 zeigte sich CCCs kleiner Bruder bereits hier. Seither hielt sich hartnäckig das Gerücht, der grosse Bruder würde auch mal herkommen. Das Gerücht legte sich zeitweise allerdings auch so ähnlich ins Schlafen wie dieser Blog. Seit ein paar Stunden gings jedoch drunter und drüber. Die bisher dran arbeitende Firma lotste die Maschine zuerst ins Feindesland und dann wieder rauf nach Stansted. Von dort... wusste spontan niemand weiter. Noch nie hab ich wegen eines einzelnen Flugzeuges so viele Emails verschickt.

Aber eine Adresse fehlte mir:



Petrus'!

Seis drum...

JOELATBSL

Thursday, April 24, 2008

Back on track

Guten Morgen

(Wir haben grad zwanzig nach Mitternacht...)

Ich bin wieder da. Während nach 6 Monaten normalerweise auch die übelste Anwendung kardio-pulmonaler Reanimation nicht mehr wirkt, reichen bei einem Blog ein paar Klicks und ein paar geschickte Tastenkombinationen um ihn aus dem scheinbar ewigen Tiefschlaf zu holen.

Nun, was hab ich denn ich den letzten Monaten so erlebt? Sagen wir es so, ich habe meine zweite Berufung versilbern können und toure grad mit grosser Freude schreibend durch die Region. Alle die mir einst eine Reporterkarriere vorausgesagt haben (Danke C., danke F.), haben also zumindest mal teilweise Recht behalten. Hättet ihr darauf gewettet, ihr könntet heute wohl schon etwas reicher sein...

Typisch Reporter ist wohl auch das Leben ohne ständige Begleitung in Form einer Freundin. Nun, die Ungebundenheit ist einiges wert, wenn man kurzfristig irgendwo hin verreisen will. Dennoch sei es hier mal dezent deklariert: Will mich jemand haben, ich wäre zu haben. Preisvorschläge bitte per PN...

Während dem also weiter niemand mich erfolgreich erobern konnte, habe ich dafür weiter Flughäfen Europas geentert. Zwei kleinere Abenteuer gen Süden haben meine Sammlung und mein Ego weiter anwachsen lassen. Ein zweistüdniger Langstreckenflug von Frankfurt nach Madrid und ein sechsstündiges Alpencrossing nach Mailand waren es auf jeden Fall wert. Wenn ich mal keinen Stoff mehr aus den kurzen T-shirt-Ärmeln schütteln kann, geb ich gerne auch mal was von jenen Touren zum besten...

So long...

JOELATBSL