Thursday, September 02, 2010

Who let the dogs out?!

Fedex ist unterwegs und nicht aufzuhalten. Der berühmteste Schweizer bewegt sich grad bei 40 Grad eiskalt über den Hartplatz. Der Gegner ist begeistert von der Möglichkeit, sich seinem Vorbild mal nähern zu dürfen. Zum Lachen hat er jedoch grad gar nichts. Das Publikum hat noch nicht einmal Fedex' berühmten "Tweener" zu sehen bekommen.

Was bewegt einen also dazu, sowas sich anzusehen? Die Antwort lautet "SF zwei". Was die Kommentatoren Bürer und Günthardt seit Jahren leisten, gehört zum Besten was das Schweizer Fernsehen zu bieten hat. Die Mischung machts halt einfach. Die teils stundenlangen Übertragungen werden aufgelockert mit gelegentlichen Einschüben, die an Stand-Up-Comedy erinnern.

Günthardt ist der ehemalige Tennisprofi und heutige Coach, der sich an allerlei kuriose Matches erinnern mag. Dauert ein Match genug lange, bekommt man als Zuschauer stets einige Anekdoten aus vergangenen Tagen serviert. Gildemeister, Chang, Becker, Kournikova, Nadal, Federer, alle bekommen sie ihr Fett ab. Einer der jüngsten Einträge in diese endlose Datenbank ist der Amerikaner John Isner, der in Wimbledon dieses Jahr über 100 Asse in einem einzigen Match schlug - und dieses nach elf Stunden Spielzeit verlor!

Vereint lassen sich die Mikrofon-Buben jeweils an allem um ein Match herum aus. Beispielsweise über die Namen der Hunde von Tennisspielerinnen. "KD" hiess derjenige der ehemaligen Welt-Nummer-1 Martina Navratilova, "KD" für "Killer Dog". Derjenige von Maria Sharapova hört auf den wortwörtlich süssen Namen "Dolce" und für die beiden Hunde der ehemaligen Spitzenspielerin Arantxa Sanchez Vicario schlägt Günthardt "Dick" und "Doof" vor. Das Doppel-D wäre bestimmt nicht unpassend, aber "Roland" und "Garros" machen sich ja auch nicht schlecht, wenn Frauchen selbiges Turnier mal zu gewinnen vermochte.

Fedex' Gegenverkehr serviert derweil weiter munter doppelte Fehler und konstatiert ungefragt übers Aussenmikrofon, dass er jeden Ball zu spät trifft. Ich will dann wenigstens noch die letzten paar Bälle sehen, bevor mal wieder für jemanden die Doppellektion mit Prof. Dr. Fedex zu Ende geht.