Thursday, October 27, 2016

ER!

Es fühlt sich an, als wäre es irgendwie vor Kurzem einmal gewesen, dabei sind schon ein Dutzend Jahre verstrichen, seit ich in meiner Heimatstadt einmal das Finale des grossen Tennisturniers besuchen durfte. Merci, Swiss, ich erinnere mich immer noch gerne daran!

Jiri Novak aus Tschechien spielte gegen den damals kaum zu bändigenden Argentinier David Nalbandian. Das Spiel plätscherte vor sich hin und weil man sich in der Halle wirklich etwas besser konzentrieren muss als zu Hause, wo einem die Stimme aus dem Flimmerkasten immer wieder sagt, was gerade Sache ist, gingen die fünf Sätze auch im Nu vorbei. Nalbandian gewann zwei Sätze, Novak einen mehr und somit das Turnier.

Doch ER fehlte.

Unmittelbar vor Beginn des Turniers fiel der Topfavorit verletzt aus. Ein Zwicken im Oberschenkel machte seine Hoffnungen zunichte, und das bevor noch überhaupt ein einziger Filzball geschlagen war. ER, der Star von Weltformat, dem man auch auf einem Bein zugetraut hätte, seinen Gegnern eine Lektion in zwei oder eventuell drei Sätzen zu erteilen. Bei ihm sah (und sieht ehrlich gesagt immer noch …) alles so einfach aus, da konnte doch nicht … Egal, alles Lamentieren half nichts.

Und dann stand da auf einmal Roger Federer!

Die Halle tobte. Die beiden Finalisten (wer mag sich an die Namen erinnern?) waren plötzlich mit etwas Glück noch die Nummern zwei und drei im Haus. Da stand sie, die Nummer eins, nicht nur zu St. Jakob, sondern zu jener Zeit auch weltweit, und das unangefochten. Federer hatte mit einem Satz Verspätung doch noch den Weg zu seinem Platz in der Halle gefunden und erhielt dafür eine Ovation wie die beiden Finalisten während des gesamten Matches zusammen.


Nun ist wieder einmal so ein Jahr. Federer verpasste nach dem Event 2004 auch jenen 2005, wiederum verletzt. 2016 hat er sich schon frühzeitig aus dem Betrieb zurück gezogen und bereitet sich darauf vor, nächstes Jahr mit 35 jungen Jahren auf dem Buckel noch einmal voll anzugreifen. Doch wehe, er taucht einmal in der Halle zu St. Jakob auf. Wawrinka, Nishikori oder Del Potro könnten sich auf einmal so fühlen wie einst Novak und Nalbandian …

Tuesday, October 25, 2016

Life in 2016

Business news in 2016 - from the busiest places you can imagine straight to your pocket!



Oh well, the upper part was obviously added by myself ... ;)

Monday, October 24, 2016

All naked - all normal!

There is nothing special about nudity. There are even places in this world where most people have seen their boss naked in the sauna and think this is 100% normal. Well, normal for them. To most people, nudity still has this something special attached to it. This counts for aviation as well. No. This is not going to be about flight attendants entering cockpits to apply for the mile-high club. This is about "new-born" aircraft that take to the air with just some protective layers applied to them, but without a proper fancy (or boring for that matter) paint job. It is a phenomenon that can usually be seen around aircraft manufactures like Airbus in Toulouse and Hamburg or Boeing in the US. I am lucky enough to live close to a couple of outfitters of private jets, so I get some exposure to flying nudity every now and then. So, if your average billionaire goes shopping for a new toy, they might initially look like these beauties seen in Bordeaux, France:


Should he however choose to go a bit bigger, he might end up with one of those Boeing Business Jets (the famous BBJs), just like this example that is now flying for the ruling family of Abu Dhabi:



And for I had not seen a proper big one in just its primer colours, this Airbus A330-200 rocked up at my homebase just the other week:


All of this just goes to say that there is absolutely nothing special about nudity. It is just for some bloody reason that people still tend to get a lot more horny about these planes than others … ;)

Thursday, October 20, 2016

Nachruf auf ein Vierloch

Nichts bleibt für die Ewigkeit. Dieser Grundsatz bereitet vielen im Metier der Planespotter offenbar erheblich Mühe. Flugzeuge sind im Prinzip vergängliche Materie wie vieles anderes auch, aber manchmal sind sie offenbar nicht. Sie haben auch eine Seele. Oder eine spezielle Bemalung.

Ein solcher Fall hat letzte Woche seinen letzten Flug angetreten. Zugegeben, daran, dass ein Airbus A340 den Gang zur Verschrottung antritt, da muss ich mich als gefühlter Jungspund schon auch noch gewöhnen. Aber wenn das Teil seine Schuldigkeit getan hat? Warum eigentlich nicht. Anderswo würde es ja nur noch dumm rumstehen und eventuell gut aussehen.





Begonnen hat es mit der HB-JMJ an einem grauen Frühjahrstag 2007 in Basel. Der Aufruhr war gross, bewegte mindestens ein Dutzend Leute an den Pistenrand. Der Flieger schlich sich von England her an und hätte der erste sein sollen, der statt in Zürich in Basel zum ersten Mal auf Schweizer Boden landen sollte. Sollte, weil er seine Nase gleich wieder hochzog als die Piste ihm zu nahe kam.

Drei Jahre zogen ins Land, da hatten die Verantwortlichen urplötzlich eine geniale Schnapsidee. Zur Wiedereröffnung der Linie nach San Francisco sollte eine Hippie-Bemalung her, welche diese Neuigkeit durch die Flowerpower-Blume in alle Welt hinaus tragen sollte. Zugegeben, farbiger war ein Swiss-Flugzeug noch nie. Da konnten selbst die Kühe auf dem einen berüchtigten Jumbolino nicht mithalten.






2011 war dann genug mit Scott McKenzies Gedudel und Anfang 2013 gab es noch einen kompletten Neulack, von oben bis unten, inklusive Aufschriften in Plakatgrösse, auch bekannt als Billboard-Titel. Die alte Lady (ja, sie war bei Swiss die Älteste im Stall) sah noch einmal aus wie ganz ganz jung. Bis diese aufgedrehten Riesenstaubsauger aus Seattle kamen. Seither gings zackig. Kurz nach dem letzten Linienflug kam die Aufschriften und die Schweizerkreuze runter.

Vor einer Woche übersiedelte die HB-JMJ nach St. Athan, in Wales, nahe bei Cardiff gelegen. St. Athan klingt schön, ist aber ein Ort, den Flugzeuge in diesem Dienstalter höchst selten in einem Stück verlassen. HB-JMJ wird es gleich ergehen. Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis von ihr nicht mehr viel übrig sein wird.